Performative Installation
Themenreihe Common Struggles
International Laboratory Ensemble
Der Krieg gegen die Ukraine hält schon drei Jahre an. Die Weltöffentlichkeit fängt an, sich mit den Gegebenheiten zu arrangieren. Wie fühlt es sich an, wenn der Krieg „normal“ wird? Der anfängliche Aufschrei verhallt, die Empörung flacht ab, der Krieg rückt zunehmend in weite Ferne und gerät immer wieder in Vergessenheit – oder wird zum Wahlkampfstoff für Populisten, die jegliche Solidarität mit dem angegriffenen Land beendet sehen wollen. Die Menschen im Land selbst haben nicht das Privileg, den Krieg zu vergessen – doch auch bei ihnen wird der Ausnahme- zum Normalzustand, mit entsprechenden Strategien des Umgangs damit.
„Shards of Normality“ baut auf einer Recherche unter ukrainischen und westeuropäischen Künstler:innen auf, die Regisseurin Yuri Birte Anderson seit 2022/23 betreibt – ein Archiv, in das die unterschiedlichen Stimmen und Sichtweisen zur Normalisierung des Krieges Eingang finden. Das „International Laboratory Ensemble“ entwickelt zu dem Thema eine performative Installation mit Live- und digitalen Elementen, die verschiedene Ebenen miteinander verknüpft und Audio- und Filmaufnahmen, Objekte, geschriebenes Wort und Live-Performance verbindet.
Sprachen: Deutsch, Englisch, Ukrainisch, Russisch – mit Übertiteln
Spieldauer: ca. 60 Minuten
Das „International Laboratory Ensemble“ (ILE) ist ein Netzwerk internationaler Schauspieler:innen und Performer:innen, 2016/17 von Yuri B. Anderson gegründet mit dem Ziel, die Traditionen des experimentellen Labortheaters im 21. Jahrhundert fortzusetzen. Das ILE versteht sich als transnationales kollaboratives Ensemble. Mit Mitgliedern aus Deutschland, der Ukraine, Litauen, Lettland, Belarus und Schottland ist die Gruppe sehr divers und heterogen, sowohl was ihre künstlerischen Hintergründe als auch was Herkunft, Geschlecht, Identität und Alter angeht.
Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, dem Diversitätsfonds NRW, dem NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste und dem Kulturamt der Stadt Köln