POSTHUMAN CONDITION

Fotos: Markus J. Bachmann

Fotos: Markus J. Bachmann

Schauspiel | Von Pat To Yan | Deutsch von John Birke
Am 24. November Nachgespräch mit Autor Pat To Yan (Stück auf Deutsch, Nachgespräch auf Englisch)

Frank ist Soldat und steuert im Homeoffice Drohnen, um Ziele in einer Diktatur, dem Land „Eine Mitte ohne Ende“, zu bombardieren. Doch dabei trifft ihn ein alter Fluch: Sein Sohn wird ohne Po geboren. Frank begibt sich auf eine Reise nach Osten. Er will zu dem von ihm bombardierten Ort gelangen – auf der Suche nach Erkenntnis. Dabei gerät er immer tiefer in eine Welt der Geister, die ihn Geschichte, Schuld und Verantwortung neu verstehen lässt. In „Posthuman Condition“ beschreibt der 1975 in Hongkong geborene Theaterautor Pat To Yan Strukturen einer Diktatur und was „Menschsein“ heißt, wenn tiefgreifende gesellschaftliche und technologische Umwälzungen es bedrohen.

Infos zur Barrierefreiheit
Beim Zugang zur Erdgeschoss-Bühne, auf der diese Vorstellung stattfindet, sind einige Stufen zu überwinden. Daher ist der Zugang für Rollstuhlfahrer:innen leider nicht barrierefrei.
Die Inszenierung ist für die Hörunterstützung mit dem Sennheiser MobileConnect-System eingerichtet.
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Trailer: Caroline Brünen

MIT Felix Bold, Felix Breuel, Fiona Metscher
IM VIDEO Anton Schieffer
STIMME Johanna Münch
INSZENIERUNG Guido Rademachers
DRAMATURGIE Dandan Liu
BÜHNE UND KOSTÜM Katrin Lehmacher
VIDEO Roberta de Lacerda Medina
MUSIK Felix Breuel
TECHNIK Anil Tepe, Ingo Esselen, Daniel Swoboda
REGIEASSISTENZ Johanna Münch
PRAKTIKANTIN Charlotte Schneeloch

Das packende Theaterstück "Posthuman Condition" ist ein intensives Stück über Schuld, Macht und dem Streben nach Wahrheit. Ein Schauspiel, dass du nicht verpassen solltest!

rausgegangen.de

Die faszinierende, vielschichtige Geschichte fesselt schnell die Aufmerksamkeit des Publikums. Dazu tragen immer wieder die kleinen Videos und optischen Tricks von Roberta de Lacerda Medina bei, die mal unterhaltsam die Reise des Drohnenpiloten durch die Gassen der Stadt illustrieren, mal aber auch an das Klonen von Menschen erinnern. (...) Vor allem aber beschäftigt sich Pat To Yan in seinem faszinierenden, fremdartigen Science-Fiction-Stück mit der Frage, wie die biologische Spezies Mensch und ihre ethisch-moralischen Vorstellungen bei einem vollständigen gesellschaftlichen und technologischen Wandel aufrechterhalten werden können.

theaterpur.net

In 'Posthuman Condition' schickt Regisseur Guido Rademachers seine Protagonist:innen (Fiona Metscher, Felix Bold, Felix Breuel, Anton Schieffer, Johanna Münch) auf einen fantastischen Trip durch die Wirren einer vergangenen Zukunft. In der literarischen Vorlage verweist der in Hongkong geborene Autor Pan To Yan auf Diktaturen und die möglichen Auswirkungen des instrumentalisierten Fortschritts. Die bizarre und dystopische Handlung siedelt Rademachers auf einer Rampe an, die stets Abstürze provoziert. Die Figuren erleben zudem eine Vervielfachung als konträr handelnde Hologramme. Im Gleichtakt von Mensch und KI gerät die zweistündige Aufführung zu einer übersinnlichen Komposition, die Poesie, Philosophie und Politik ineinander webt. Das charismatische Ensemble lässt keine Situation aus, sein Publikum mit Romantik zu betören oder mit hypnotisierenden Sounds subtil zu verstören. Wie an der Spielstätte begibt sich die Menschheit in die Abhängigkeit automatisierter technologischer Prozesse. Fallen sie aus oder verselbstständigen sie sich, drohen unabsehbare Folgen. Keine Hölle auf Erden, sondern ein schleichender Abstieg der Menschheit in selbsterwählte Höllen bestimmt das Leben im Zeitalter der posthumanen Konditionen. Entscheidend sind die Bedingungen. Am FWT ersinnt man dafür visionäre Theorien.

choices

Es ist eine vielschichtige – ebenso intellektuelle wie emotionale – Auseinandersetzung über Gewalt, Diktatur, Einsatz modernster (Kommunikations-)Technik und Glauben an die Macht der Natur, über Vorherbestimmung, freien Willen und Programmierung des Menschen. Eine Diskussion, in der es letztlich keinen sicheren und eindeutigen Standpunkt geben kann – eine schiefe Ebene bestimmt die bis auf zwei Stühle leere Bühne. (...) Die Geschichte spielt in der Zukunft und soll –  so der Prolog – der davon wissenden Gegenwart die Möglichkeit geben, die Zukunft anders zu gestalten.

kivvon.com

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