fünf minuten stille

Fotos: Jan Niklas Berg

Fotos: Jan Niklas Berg

Digitales Programmheft


Von Leo Meier. Inszenierung: Produktionsbüro Petra P.
Im Rahmen der Produktions-Reihe EIN STÜCK WEITER 
#Verständigung

„aber meistens höre ich selber nicht zu, weil ich ja selber spreche.“

Komödie über eine Gesellschaft, die nichts mehr zu sagen hat, aber einfach nicht die Klappe halten kann. Drei Personen möchten der Stille lauschen und zu sich selbst finden – könnten sie doch nur für fünf Minuten schweigen. Stattdessen quasseln sie in einem fort und reproduzieren Phrasen eines medial-gesellschaftlichen Grundrauschens über eine sich verändernde Welt, die sie nicht mehr verstehen. Loslabern, um die eigene Leere zu übertönen.

EIN STÜCK WEITER
Wie blicken junge Autor:innen und Theaterschaffende auf die Umbrüche unserer Zeit? Was ist ihnen wichtig? Das FWT: präsentiert in der neuen Reihe EIN STÜCK WEITER aktuelle dramatische Positionen, die in konzentrierten und schnellen Umsetzungen auf die Bühne kommen. Die Reihe ist darauf angelegt, kreative Energien zu bündeln sowie starke, eigenwillige und auch ungeschützte Impulse zu dem zu geben, was uns gesellschaftlich auf die Nerven und an die Nieren geht. 
Los gehts am 18.09.2025 mit "fünf minuten stille" von Leo Meier. Es folgt gleich im nächsten Monat "Die Katze Eleonore" von Caren Jeß am 23.10.2025. Anfang 2026 wird die Reihe dann mit Sivan Ben Yishais „Bühnenbeschimpfung“ fortgeführt. Immer ein Stück weiter.

Produktionsbüro Petra P., das sind:
Daniel Breitfelder, freischaffender Schauspieler, ausgezeichnet mit dem Kölner Darsteller:innenpreis 2024
Sebastian Kreyer, freischaffender Regisseur
Johannes Brüssau, Tänzer und Musicaldarsteller

Spieldauer: ca. 90 Minuten
Aufführungsrechte: S. Fischer Verlags GmbH, Frankfurt am Main

Infos zu Barrieren
Beim Zugang zur Erdgeschoss-Bühne, auf der diese Vorstellung stattfindet, sind einige Stufen zu überwinden. Daher ist der Zugang für Rollstuhlfahrer:innen leider nicht barrierefrei. Sie haben Fragen zu Ihrem Theaterbesuch? Sprechen Sie uns gerne an.

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Mit dem Produktionsbüro Petra P.
PERFORMANCE Daniel Breitfelder, Johannes Brüssau, Sebastian Kreyer

Fantastische Qualität des Ensembles. Das mittlerweile in Köln etablierte Produktionsbüro Petra P. hat sich auf seine ganz eigene Art und Weise der Textvorlage des jungen Autors Leo Meier angenommen. (…) Ungemein komisch und voller spitzfindiger Anspielungen auf den Theaterbetrieb, der sich zunehmend, so sagt das Trio, wie eine Droge ohne Rausch darstelle. Um dann allerdings im eigentlichen Bühnengeschehen so viel anarchische Spielfreude und wunderbaren Witz zu präsentieren, dass man die Behauptung einer Ernüchterung kaum glauben möchte. Dabei spielen die Drei, die im Stück nur als namenlose Personen bezeichnet werden, mit jeder Menge Selbstironie ihre eigenen Theaterbiografien aus. (…) Das Publikum, das das Trio zwischen Hochkultur und Travestie-Trash über 90 kurzweilige Minuten mit Szenenapplaus und vielen Lachern begleitet hat, feiert so viel Einsatzfreude unter erschwerten Bedingungen mit donnerndem Schlussapplaus.

Kölner Stadt-Anzeiger

Mit dem Stück gelingt dem Ensemble am Freien Werkstatt Theater Köln die Darstellung eines kollektiven Scheiterns auf höchstem Niveau. (…) Sebastian Kreyer, Daniel Breitfelder und Johannes Brüssau treten mit voller Wucht gegen sich selbst an – und siegen über 90 Minuten auf ganzer Linie. (…) Das Produktionsbüro Petra P. trägt das Publikum erneut mit erstaunlicher Leichtigkeit durch komplexe gesellschaftsrelevante Stoffe. (…) Die Produktion aus der neuen Reihe des FWT, Ein Stück weiter, wandelt faszinierend zielsicher entlang verwachsener Pfade, die allesamt zur heiligen Kommunion des rechthaberischen Ichs führen. Hier wird rund um die Uhr gesendet, aber (bewusst) nichts empfangen. Als nicht minder wahrhaftige Dreifaltigkeit dekonstruiert das Trio nüchtern bis brüllend die Vorstellung von Fortschritt durch Kommunikation.

choices

Ein Strom von Worten ergießt sich während dieser 90 Minuten über die Besucher des Freien Werkstatt Theaters, und der ist köstlich humorvoll. (…) Professionalität ist das Pfund, mit dem das Trio wunderbar großzügig wuchert. Sprachlich brillant, in ihren Gesten überzeugend und deshalb auch mit beeindruckendem Timing präsentieren sie uns das Theater als Chaos-Betrieb. (…) Die ganze Malaise der freien Szene findet hier ihren Ausdruck in einer kreativen Frische, die sich als unwiderstehlich erweist.

Kölnische Rundschau

18.09.2025
Do, 20:00 Uhr

Dieser Termin hat bereits stattgefunden.

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