Performance| Von Frederik Werth
Zwei Gestalten in einer Art Aufnahmestudio, es könnten Influencer sein. Kameras kreisen um sie herum, halten die Beiden auf Trab, pausenlos und unerbittlich. Wer vom Publikum gesehen werden will, muss mit der Bildermaschine Schritt halten. Bis zur völligen Erschöpfung. „Fleischmaschine“ ist TikTok, Tinder und Instagram hoch drei. Eine High-Speed-Reise durch eine Welt aus Video, Performance, Körper und Sound.
Unsere Körper sind unser Design-Projekt geworden. Unser Fleisch ist die Rohmasse, die wir für die digitalen Bilderwelten immer weiter perfektionieren. Wir sind nichts, solange uns keiner begehrt, und alles, wenn der richtige Swipe unseres Gegenübers uns erlöst. Like, love or lose.
„Fleischmaschine“ untersucht das Missverhältnis zwischen unserem eigenen Körpergefühl und dem in der Kapital- und Konsumgesellschaft vermittelten Körperbild. Zwei Figurenfragmente, genannt Aa und Ee, spielen Angebote zur Körperoptimierung und deren Konsequenzen durch. Dabei entdecken sie Brüche und Risse einer glatten Designwelt, die weder Utopie noch Erlösung bereithält.
HINWEIS: In der Inszenierung kommen Stroboskop-Effekte zum Einsatz!
Infos zur Barrierefreiheit
Die Bühne im Untergeschoss, auf der diese Vorstellung stattfindet, ist über einen Fahrstuhl für Rollstuhlfahrer:innen zugänglich. Es stehen vier Rollstuhlplätze zur Verfügung.
Die Inszenierung ist für die Hörunterstützung mit dem Sennheiser MobileConnect-System eingerichtet.
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