Strategien der Öffnung, Praktiken der Versammlung
Die Verbindung zwischen Theater und Öffentlichkeit neu denken
flausen+lab am 15. November 2025, 14-17 Uhr im FWT Köln
Anmeldung via Mail über info@fwt-koeln.de
Kulturorte – und insbesondere Theater – verstehen sich als Räume des gesellschaftlichen Diskurses und der demokratischen Aushandlung. Hier wird mit künstlerischen Mitteln über die Komplexität der Welt und die drängenden Fragen unserer Zeit nachgedacht. Wollen sie sich jedoch als progressive Orte behaupten, an denen sich diverse Stadtgesellschaften und ihre Communities tatsächlich versammeln und streiten, reicht es nicht, einfach ein gutes Programm anzubieten und das Foyer auch tagsüber zu öffnen.
So die These dieses flausen+labs: Kulturorte müssen sich mit jenen zivilgesellschaftlichen Gruppen zusammentun, die Praktiken der Versammlung, der Aushandlung und der Solidarität erproben. Denn es gibt viele Gründe, sich heute neu zu organisieren – den nationalistischen, autoritären und rassistischen „Vibe Shift“, der sich global wie lokal abzeichnet, die Zuspitzung der Klimakrise, ungelöste Kriege und Konflikte oder die wachsende soziale Ungleichheit.
Wenn (Freie) Theater Orte werden wollen, an denen sich Stadtgesellschaften begegnen, streiten und solidarische Perspektiven entwerfen, müssen sie nicht nur ihre Räume und Foyers öffnen, sondern auch neue Formen künstlerischer Zusammenarbeit erproben und nachhaltige Allianzen mit der Zivilgesellschaft aufbauen. Zugleich müssen sie sich die Frage stellen, wie machtkritische Diskurse und Versammlungen auch die Institutionen selbst verändern können – in ihren Hierarchien, Strukturen und Selbstverständnissen.
Wie dies gelingen kann, diskutieren wir am 15. November gemeinsam mit Kulturschaffenden, die diesen Weg bereits eingeschlagen haben, sowie mit Initiativen aus der Stadtgesellschaft. Impulse kommen von Anja Adam und Patrick Oes vom offenen Foyer Public am Theater Basel, der Vollversammlung für das schöne Leben + The Embassy, Thomas Kaschel von der Union für Cultural Commonssowie den Palestinians and Jews for PeaceKöln.
Das flausen+lab wird gefördert von dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien über das Programm “Verbindungen fördern” des Bundesverbands Freie Darstellende Künste e.V.
