KAFKA

Foto: MEYER ORIGINALS

Foto: MEYER ORIGINALS

Von und mit Achim Conrad und Thomas Hupfer | Uraufführung
Koproduktion des movingtheatre.de mit den Kreuzgangspielen Feuchtwangen und dem FWT

Franz Kafka, so die Ansicht einiger Biographen, hat in seinen Werken den Albtraum der Moderne vorweg genommen: die hinter dem Rücken jedes Einzelnen sich vollziehende Enteignung des Lebens. Das Theaterprojekt von Achim Conrad und Thomas Hupfer führt die Zuschauer auf verschlungenen Wegen durch das Theaterhaus des Freien Werkstatt Theaters und verbindet dabei Texte Kafkas zu Stationen einer Handlung, die die Lebensgeschichte des Autors reflektiert, ohne jedoch seine Biographie entfalten zu wollen. Es zielt vielmehr auf eine Dramatisierung seines Innenlebens, seiner künstlerischen Welt, die ihm Halt gibt und ihn zugleich schmerzhaft von der Außenwelt trennt.

Den Handlungsrahmen bildet ein Kapitel aus Kafkas Romanfragment „Der Verschollene“ (postum zunächst veröffentlicht als „Amerika“), in dem das „Naturtheater von Oklahoma“ ins Spiel kommt: ein Ort großer Verheißungen, der den Aufbruch in ein neues, selbstbestimmtes Leben verspricht. Auch K. – das Namenskürzel verweist auf den Romanprotagonisten Karl Roßmann wie auf Kafka selbst – begibt sich vor die Tore des Theaters und begehrt Aufnahme, die ihm als einzigem Bewerber gewährt wird. Doch das neue Lebensumfeld funktioniert, wie auch das frühere, nach Gesetzmäßigkeiten, die sich K. nicht erschließen.

Achim Conrad und Thomas Hupfer arbeiteten bereits für das Theaterprojekt „Lenz“ zusammen. In der Spielzeit 2017/18 legte Thomas Hupfer mit „Der talentierte Mr. Ripley“ eine zweite Regiearbeit am FWT vor.

KONZEPTION, INSZENIERUNG, SPIEL Achim Conrad und Thomas Hupfer
STÜCKFASSUNG Thomas Hupfer
AUSSTATTUNG Heike Engelbert

Achim Conrad und Thomas Hupfer verwandeln die Räume des Theaterhauses des Freien Werkstatt Theaters in einen aufregenden theatralen Parcours über mehrere Ebenen hinweg, bei dem sich anhand von Kafka-Texten ein loser Handlungsfaden entspinnt. (...) Eine kurzweilig-spannende Odyssee durch den Kafka-Kosmos. Das liegt nicht zuletzt an der Spielfreude der beiden Schauspieler. (...) Langer und verdienter Schlussapplaus.

Kölner Stadt-Anzeiger

Das Theaterprojekt von und mit Achim Conrad und Thomas Hupfel heißt schlicht 'Kafka', die Umsetzung gerät umso komplexer. Sie zieht sich durchs ganze Haus, Ergeschoss, Keller, Innenhof, und zitiert opluent Kafkas Werk, inklusive der Tagebücher. (...) Die Chemie zwischen beiden ist grausam gut, ihr Spiel atmet perfide Grandezza. Licht und Ton sowie Ausstattung verleihen dem ein surreales (...) Flair.

Kölnische Rundschau

Achim Conrad und Thomas Hupfer nutzen Kafkas Erzählungen und privaten Schriften als Steinbruch, setzen die Zitate zu einer fesselnden, ebenso zeitlosen wie allgemeingültigen Auseinandersetzung über den Sinn des Lebens zwischen Anpassung und Auflehnung zusammen. (...) So behutsam, wie das Duo (...) mit seinem Publikum umgeht, so drastisch und voller Verzweiflung, Wut, Heimtücke und vollem körperlichem Einsatz spielen die beiden. Thomas Hupfer als Prüfling, Achim Conrad als wandlungsreicher Prüfer.

report-k.de

Eine theatralische Auseinandersetzung mit Kafka. (...) Eine Inszenierung, die sich mit dem Innenleben und der künstlerischen Welt Kafkas beschäftigt. Conrad und Hupfer ringen miteinander, der eine perfide, der andere hält verzweifelt dagegen, weil er auf der Suche ist nach sich selbst, weil er sich zugehörig fühlen will, als Mensch, als Familienmitglied.

meinesuedstadt.de

Bei einer neuen Inszenierung im Freien Werkstatt Theater im Kölner Süden wird Kafka auf die Bühne gebracht. Sein Leben, seine Mühen, sein Streben Schriftsteller zu werden und zu sein.

Domradio

Ein humoristisches, groteskes Porträt, das berührt und den Literaten von seiner menschlichsten Seite zeigt. In sechs Stationen begibt sich das Publikum auf eine Reise durch Kafkas Inneres. (...) Diese geistreiche kafkaeske Kumulation ist erfrischend und unbedingt empfehlenswert.

choices

Ein Parcours-Trip, den die beiden hochsympathischen Kafka-und K-Vermittler Achim Conrad, Thomas Hupfer zur 'Erklärung' ihres Lieblingsdichters (...) stationenmäßig präsentieren. (...) Und man kann sich hier ganz gut in jene angstschweißige Psyche Kafkas (...) hineinversetzen. (...) Kafka als Mensch scheint so mitunter noch 'interessanter' als sein singuläres und bis heute zeitlos-aktuelles Prosawerk zu sein.

kultura extra

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