Von Alexander Eisenach
Blindheit ist der Beginn der Tragödie. Alexander Eisenach schreibt den Antikenstoff vom König Ödipus, der unwissentlich seinen Vater umbringt, zum Drama des modernen Menschen um, der von der (selbst-)zerstörerischen Ausbeutung der Natur nicht lassen kann. Während ein Chor aus Wissenschaftler:innen und Klimaktivist:innen, den Orakeln von heute, sich mahnend einmischt. Nur Radikalität hilft; das musste Ödipus, der Tyrann, am Ende erkennen. Es ist Zeit, dass der Mensch die Bühne verlässt und neuen Akteuren Platz macht. Warum sollten wir Pflanzen und Insekten weniger trauen als uns selbst? Plastik fressende Maden ernähren sich von unseren Umweltexzessen, und wuchernde Pilzgeflechte lassen unser Sozialgefüge und den unstillbaren Wachstumsdrang allmählich mutieren. Also: Kompostieren wir uns!
„Anthropos“ verwendet Texte der Erdsystemforscherin Antje Boetius.
Hinweis: Beim Zugang zum Zuschauerraum der Erdgeschoss-Bühne, auf der diese Vorstellung gezeigt wird, sind einige Stufen zu überwinden. Daher ist der Zugang zu diesem Zuschauerraum derzeit leider noch nicht vollständig barrierefrei. Bei Rückfragen sprechen Sie uns gerne an.