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Testcat Wohnen

Ein digitales Programmheft zur Produktion DIE LAGE

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

Resolution 217 A (III) der Generalversammlung der UN vom 10. Dezember 1948, Artikel 25 Jeder hat das Recht auf einen Lebensstandard, der seine und seiner Familie Gesundheit und Wohl gewährleistet, einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztliche Versorgung und notwendige soziale Leistungen, sowie das Recht auf Sicherheit im Falle von Arbeitslosigkeit, Krankheit, Invalidität oder Verwitwung, im Alter sowie bei anderweitigem Verlust seiner Unterhaltsmittel durch unverschuldete Umstände.

Wohnen in Köln

Im Rahmen unserer Recherchen haben wir mit vielen Menschen über die Wohnsituation in Köln gesprochen. Hier wollen wir mit Ihnen teilen, was uns erzählt worden ist. Zu Wort kommen Mieter:innen, Geschäftsleute, Politiker:innen, engagierte Büger:innen, Menschen wie Sie und ich.

Der 34-jährige Betriebsprüfer und Kommunalpolitiker trat bereits während seines Studiums der SPD bei, um „dieses Leben für möglichst viele Menschen zu verbessern“[1] und engagiert sich besonders für die Südstadt. Bei der Kommunalwahl im letzten September kandidierte er für den Stadtrat und warb besonders für faire Mieten, Lebensqualität und weniger Verkehr in der Südstadt.

Interview vom 24.3.2021

Welche Entwicklungen haben Sie in den letzten Jahren in Köln (oder der Kölner Südstadt) hinsichtlich Gentrifizierung festgestellt? (soziale Verdrängungen, Wandel der Bevölkerung, Mietpreiserhöhungen, vermehrte Obdachlosigkeit…?)

In der Südstadt und vielen anderen Vierteln sind die hohen Mieten nicht länger nur ein Problem der Menschen mit kleinem Einkommen, sondern auch für durchschnittlich und überdurchschnittlich gut verdienende Menschen. Es klafft eine riesige Lücke zwischen alteingesessenen Mietern mit alten, oft günstigen Verträgen (Mieten um die 8,- Euro kalt pro m²) und der Durchschnittsmiete bei Neuverträgen (in der Südstadt zwischen 12 und 16 Euro pro m²).

Wer noch nicht verdrängt wurde, kann nicht mehr umziehen, weil die neue Miete schnell doppelt so teuer wird. Der Wettbewerb um „bezahlbare Mieten“ zwischen 10 und 12 Euro pro m² ist enorm, während die Luxussanierungen (z.B. in Neustadt Süd) und Neubauten (z.B. am Waidmarkt) noch weiter Gutverdiener anzieht, die sich Mieten von 1500 bis 2000 Euro im Monat leisten können. Diese Preise und der Wettbewerb zwischen der breiten Masse der Bevölkerung macht mir Angst.

Der 34-jährige Betriebsprüfer und Kommunalpolitiker trat bereits während seines Studiums der SPD bei, um „dieses Leben für möglichst viele Menschen zu verbessern“[1] und engagiert sich besonders für die Südstadt. Bei der Kommunalwahl im letzten September kandidierte er für den Stadtrat und warb besonders für faire Mieten, Lebensqualität und weniger Verkehr in der Südstadt.

Interview vom 24.3.2021

Welche Entwicklungen haben Sie in den letzten Jahren in Köln (oder der Kölner Südstadt) hinsichtlich Gentrifizierung festgestellt? (soziale Verdrängungen, Wandel der Bevölkerung, Mietpreiserhöhungen, vermehrte Obdachlosigkeit…?)

In der Südstadt und vielen anderen Vierteln sind die hohen Mieten nicht länger nur ein Problem der Menschen mit kleinem Einkommen, sondern auch für durchschnittlich und überdurchschnittlich gut verdienende Menschen. Es klafft eine riesige Lücke zwischen alteingesessenen Mietern mit alten, oft günstigen Verträgen (Mieten um die 8,- Euro kalt pro m²) und der Durchschnittsmiete bei Neuverträgen (in der Südstadt zwischen 12 und 16 Euro pro m²).

Wer noch nicht verdrängt wurde, kann nicht mehr umziehen, weil die neue Miete schnell doppelt so teuer wird. Der Wettbewerb um „bezahlbare Mieten“ zwischen 10 und 12 Euro pro m² ist enorm, während die Luxussanierungen (z.B. in Neustadt Süd) und Neubauten (z.B. am Waidmarkt) noch weiter Gutverdiener anzieht, die sich Mieten von 1500 bis 2000 Euro im Monat leisten können. Diese Preise und der Wettbewerb zwischen der breiten Masse der Bevölkerung macht mir Angst.